Kinder erleben heute bereits eine Kindheit mit vielen Leistungsanforderungen und Reizen, denen sie ausgesetzt sind. Wir können die Welt unserer Kinder zwar mitgestalten, aber wir werden grundlegende Entwicklungen unserer Gesellschaft nicht alleine durch und mit unserer Erziehung aufhalten können. Wir müssen unsere Kinder stärken, ihnen ihre eigenen Energiequellen schaffen und ihnen Raum und Möglichkeit schenken, um in sich ruhen zu können. Kinder brauchen Zeiten, in denen sie sich selbst spüren dürfen ohne Ansprüche von außen. Zeiten, in denen sie ihre eigene Mitte finden dürfen, ohne dass diese von Erwachsenen bewertet wird.

Kinder sind noch offen ihren Wahrnehmungen gegenüber, sie sind noch nicht in den engen Vorstellungen und Bewertungen von uns Erwachsenen erstarrt. Sie können ihren Körper durchreisen und „gespannt“ sein auf das, was sie dort alles vorfinden werden: den Gefühlen, an Empfindungen, an Energiequellen, an Spaß und Freude.

Wichtig ist, dass wir Erwachsenen die Kinder nicht wieder mit etwas neuem unter Druck setzen.

Entspannung ist ein Angebot, welches ich meinem Körper machen kann. Kinder können wir auf dieses Angebot vorbereiten, es ihnen nahe bringen und ihnen vertraut machen. Als zusätzliche „Schulhausaufgabe“ gelingt dieses nicht.

Wenn es uns gelingt dieses Angebot sanft in den Alltag zu integrieren – hier einmal eine Ruheminute und dort eine ruhige Insel zur Entspannung – haben wir/ haben Sie und Ihre Kinder schon viel erreicht. Vielleicht schafft ja sogar zwischendurch immer mal wieder die ganze Familie für sich eine solche Ruheinsel – dann bleibt Ihr Kind mit seinen Erfahrungen nicht allein.

Sehen Sie sich ruhig mein Angebot, gemeinsam mit Ihrem Kind/ Ihren Kindern durch! Ich stehe Ihnen gerne für Fragen zur Verfügung und freue mich über Ihre Anmeldung.

Phantasiereisen – Berührung & Wahrnehmung – Übungssets

Phantasiereisen für Kinder und Jugendliche

Grundsätzliches:

Phantasiereisen sind tatsächlich „Reisen“, denn man begibt sich in die Welt der eigenen Phantasie. Was immer man dort begegnet, gehört ganz allein einem selbst. Es sagt etwas über uns aus und man kann mit den Bildern und Erlebnissen viel über sich selbst erfahren. Phantasiereisen für Kinder und Jugendliche erfordern ein positives Erziehungsklima, das von zwischenmenschlicher Wärme, einfühlendem Verstehen und Offenheit getragen wird.

Die Kinder müssen sich angenommen, geborgen und sicher fühlen.

Eine positive Atmosphäre ist die Basis dafür, dass sie sich entspannen, sich auf neue Lernerfahrungen einlassen, und den nächsten Schritt in ihrer Entwicklung machen können. Wenn die „Beziehung“ zwischen dem Kind oder Jugendlichen und dem Trainer stimmt, wird auch der Einsatz von Phantasiereisen „stimmig“ sein. Dann wird sich auch die positive Wirkung von Phantasiereisen entfalten.

Kinder und Jugendliche müssen sich sicher sein, dass ihre Innenwelt respektiert und nicht interpretiert wird. Sie brauchen jemanden, auf den sie sich verlassen können und der einfühlsam auf sie eingeht. Diese Atmosphäre schafft erst die für Phantasiereisen erforderliche Bereitschaft und Offenheit auf Seiten der Kinder und Jugendlichen.

Phantasiereisen sollte man jedoch nicht als neues Erziehungsmittel verstehen, mit dem Eltern auf „sanfte“ Weise ihre Zielvorstellungen durchsetzen können. Wer dies versucht, hat die Grundintention von Phantasiereisen missverstanden:

Es geht nicht darum, Kinder und Jugendliche in eine bestimmte Richtung zu drängen. Phantasiereisen dienen in erster Linie dazu, persönliches Wachstum zu unterstützen.

Weitere Wirkungen: Phantasiereisen tragen zur „Pflege der Vorstellungskraft“, „Förderung ganzheitlicher Erziehung“ sowie „Bewusstseinsentwicklung“ bei. Sie können aber auch zur „Aufarbeitung von Problemen“ dienen, mit denen Kinder und Jugendliche zu kämpfen haben.

Meine Aufgabe dabei:

Ich, als Trainerin und Erwachsene, sehe mich als Begleiter auf ihrer Reise, dem sie vertrauen und auf die sie sich verlassen können. Die Freiwilligkeit an der Teilnahme ist natürlich Voraussetzung! Vorher wird eine klare „Vereinbarung“, sozusagen ein „Vertrag“, geschlossen, dass jedes Kind in seiner Entspannung geschützt und mit seinen Bildern angenommen wird.

Außerdem können die Kinder und Jugendlichen selbst entscheiden, ob sie sich mit einer Situation auseinander setzen wollen oder nicht. Phantasiereisen im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung, geben den Kindern Freiraum, eigene Bilder zu entwickeln. Sie haben die Fähigkeit, mit den angebotenen Inhalten auf ihre Weise sinnvoll umzugehen und steigen automatisch aus, wo sie spüren, dass sie die Phantasieerfahrung überfordern würde.

Bei Kinder und Jugendlichen werden Phantasiereisen oft ausgewertet, um die Erfahrungen festzuhalten und ihnen die Möglichkeit zu geben, die inneren Bilder in das Alltagsbewusstsein zu integrieren. Phantasiebilder haben nämlich – so wie Träume – die Tendenz verloren zu gehen. Die Erfahrungen werden entweder durch Aufschreiben, Zeichnen oder Malen, Modellieren aber auch durch körperliches Darstellen oder Erzählen aufgezeigt.

Mein Angebot:

Schwerpunktmäßig biete ich Phantasiereisen zur

  • Entspannung,
  • Lernförderung und
  • Persönlichkeitsentwicklung

an.

Ich habe für Sie und Ihr Kind alle drei Möglichkeiten kurz erklärt. So erhalten Sie einen Eindruck zur Sinnhaftigkeit, Ausübung und den Ergebnissen einer Phantasiereise.

Lesen Sie selbst …

Phantasiereisen zur Entspannung

Phantasiereisen haben in zweifacher Weise mit Entspannung zu tun. Zum einen enthalten sie eine Anleitung zur vertieften körperlichen Entspannung, um damit den Geist zu beruhigen und die „Produktion“ von inneren Bildern zu begünstigen. Dabei wird besonders das Augenmerk auf das Loslassen von Spannungen gerichtet.

Zum anderen können Phantasiebilder auch dazu verwendet werden, die Entspannung zu vertiefen. Ruhebilder haben eine wohltuende Wirkung auf den gesamten Organismus, Stress und Hektik fallen ab, Verspannungen lösen sich, die Energien können wieder frei fließen. Ruhebilder machen uns deutlich bewusst, wie sehr Vorstellungen auch reale körperliche Auswirkungen haben. So wie bereist negative Gedanken Stress erzeugen können – etwa wenn Schüler mit Sorge an eine Prüfung denken – so können positive Bilder auch eine positive, entspannte Haltung fördern.

Gerade in unserer Zeit, in der bereits Grundschulkinder über Stress klagen, bieten hier Phantasiereisen eine wirksame Abhilfe. Sie können Unruhe oder Hyperaktivität verringern und zu innerer Ausgeglichenheit führen. Ziel von Phantasiereisen zur Entspannung ist eine harmonische Spannung, in der der Körper weder verspannt noch aufgelöst ist.

Damit wird auch eine Basis für die Zielbereiche „Lernförderung“ und „Persönlichkeitsentwicklung“ gelegt. Überdies unterstützt ein Angebot an Entspannungsübungen meist auch ein entspanntes Erziehungsklima, das ebenfalls für die geistige wie emotionale Entwicklung förderlich ist.

Phantasiereisen zur Lernförderung

Im Bereich der Lernförderung dienen Phantasiereisen zunächst einmal dem Ziel, die Konzentrationsfähigkeit zu erhöhen. Durch ihre beruhigende Wirkung können sie besonders in der Schule vor Leistungssituationen (Tests, Schularbeiten) eingesetzt werden. Auch die Merkfähigkeit kann durch bildhafte Vorstellungen gefördert werden. Was wir vor unseren „inneren Augen“ haben, bleibt in der Erinnerung besser gespeichert. Im Bereich psychomotorischer Lernziele, etwa beim Schreibenlernen, können Phantasiereisen im Sinne des mentalen Trainings eingesetzt werden.

Dabei werden die Bewegungsvollzüge durch die Vorstellung eines Idealmodells besser und rascher erlernt.

Phantasiereisen dienen auch dem Ziel, eine positive Lernhaltung und eine erfolgszuversichtliche Einstellung zu unterstützen. Wenn Schüler sich in der Phantasie beim Lernen erfolgreich und sicher erleben, kann dies eine günstige Wirkung auf ihre Lernmotivation haben. Allerdings wäre hier der Lernbegriff sehr eng, wenn er lediglich auf Steigerung der Lernleistung abzielen würde. Lernen hat immer etwas mit der gesamten Person zu tun, und somit geht es bei Lernförderung in erster Linie um die Unterstützung einer offenen, lernbereiten Haltung.

Ziel ist bedeutungsvolles Lernen, bei dem sich der Lernende an sich selbst bestimmte, sich verändernde und wachsende Person erlebt.

Phantasiereisen zur Persönlichkeitsentwicklung

Phantasiereisen zielen letztlich immer auf die Entwicklung der gesamten Persönlichkeit ab. Optimale Leistung ist für uns nicht der Orientierungspunkt, sondern Ergebnis einer harmonischen Persönlichkeitsentwicklung. Wenn sich Kinder und Jugendliche „wohl in ihrer Haut“ fühlen, sich als liebenswert erleben und sich in ihrer Kreativität entfalten dürfen, werden sie auch bedeutungsvolle Lernschritte machen.

Kinder und Jugendliche können durch ein Angebot und die Inhalte von Phantasiereisen auch deutlich erfahren, dass sie als ganze Person wichtig genommen werden. Ihr Selbstwertgefühl und ihr Selbstkonzept kann so unterstützt werden. Sie erleben bei Phantasiereisen auch, dass es gut ist, sich Zeit für sich selbst zu nehmen, und dass der Kontakt mit dem eigenen Körper und der Innenwelt bereichernd sein kann. Sie lernen dabei, auf ihre innere Stimme zu vertrauen, sich selbstverantwortlich zu entscheiden und neue Perspektiven für ihr Leben zu gewinnen.

Entspannung durch Berührung und Wahrnehmung

Besonders bei kleineren Kindern kann in Einzelsitzungen durch die Zuhilfenahme kreativer kleiner Massagegeschichten, die Entspannung wesentlich gefördert werden. Das Fühlen und Empfinden der angenehmen Berührungen, das häufig mit Geschichten kombiniert und dadurch entsprechend verstärkt wird, lenkt die Aufmerksamkeit auf die Ruhesituation und verlängert meist deutlich die Zeit der möglichen Konzentration. Gerne möchte ich Ihnen zwei von vielen möglichen Beispielen vorstellen, die ich anwende.

Ballmassage:

Hierzu verwende ich einen Tennisball oder einen handlichen Kinderball. Ihr Kind liegt während der Massage bäuchlings auf einer Decke. Nun beginne ich, den Ball mit der flachen Hand in Kreisen über den Rücken zu führen. Es werden aber auch andere Körperbereiche wie die Beine, Füße, Arme und auch die Hände massiert.

Dabei unterhalte ich mich mit dem Kind auch über die Art der Massage: Ist die Berührung angenehm, zu fest oder zu leicht durchgeführt? Während der Ballmassage kann das Kind die Entspannung pur, ohne ergänzende Geschichten genießen.

Plätzchen backen:

Ihr Kind liegt wiederum in Bauchlage auf seiner „Ruheinsel“. Nun streiche und „knete“ ich den Rücken mit kräftigen Handbewegungen, während ich ihm die Geschichte vom Teigkneten und Plätzchenbacken erzähle. Die Aktionen während des Backens führe ich im übertragenen Sinne auf dem Rücken des Kindes aus.

Das phantasievolle Wesen eines Kindes kann sich das „Plätzchen backen“ sehr bildhaft vorstellen. Gleichzeitig kann es sich durch die Berührungen sehr gut entspannen.

Übungssets für Kinder von 3 bis 10 Jahren

Der mehrfache Wechsel zwischen Aktion und Ruhe tut Ihrem Kind gut. Es dauert nicht lange und es kann diesen wohltuenden Rhythmus auch im Alltag anwenden und sich erholen. Außerdem kann sich Ihr Kind in einem längeren Set tiefer entspannen als bei kürzeren Übungen. Die Übungen eines Sets beschäftigen sich immer mit einem bestimmten Thema. Dadurch wirkt ein solches Set wie eine Fortsetzungsgeschichte, die ihr Kind mit Aufmerksamkeit und Spannung verfolgen wird.

Die Themen greifen Erfahrungen der Kinder auf: Den Kontakt mit den Naturelementen Erde, Feuer, Wasser und Luft sowie die Natur- Wetter, Bäume und Tiere.

Die Übungssets beginnen mit einer Einstimmung. Dadurch werden die Kinder und der Trainer mit dem Thema eines Sets vertraut gemacht. Viele Kinder müssen zunächst ihre körperlichen Anspannungen abbauen, um sich anschließend auf ruhige Elemente einzulassen. Deshalb folgt der Einstimmung eine Bewegungsübung.

Die Reihenfolge ist jedoch nicht zwingend und kann nach Bedarf geändert werden.

Zum Beispiel:
Braucht das Kind Ruhe oder ist es körperlich erschöpft, beginne ich das Set lieber mit einer Entspannungsübung.

Wenn beim Üben die Aufmerksamkeit nachlässt, verkürze ich die Übungsteile zum Wahrnehmen und Ausruhen.